Nach langer Zeit melde ich mich endlich mal wieder aus der Ferne – Buenas dias aus Costa Rica!

Zurzeit befinden Thorsten und ich uns in Montezuma (hier der Beitrag aus 2019, ein aktueller folgt: http://www.in80kneipenumdiewelt.de/2019/01/22/montezuma/), wir sind nun bereits drei Tage in Costa Rica und daher wird es Zeit für einen Blogeintrag.

Vorgeschichte: eigentlich hatten wir eine Reise nach Guadeloupe gebucht. Wie dachten „gehört zu Frankreich und zur EU, wird schon klappen in Corona-Zeiten“ – falsch gedacht. Wir buchten dann um auf Miami. „USA lässt wieder Leute rein, wird schon klappen“ – falsch gedacht. Die 7-Tage-Inzidenz lag letzte Woche in Miami bei über 3.600, Tendenz stark steigend. Sleepy Joe hat also sein Land scheinbar nicht im Griff…

Da wir aber bereits Urlaub genehmigt bekommen haben und Lufthansa nur Umbuchungen und nicht Stornierungen zulässt, ging die Suche nach einem angemessenen Ziel weiter. Da die Einreise in südostasiatische Länder leider recht schwierig ist, fiel die Wahl auf Costa Rica. Der aufmerksame Leser erinnert sich, dass ich hier zwar schon war, aber da es mir gefallen hat und die Einreise recht easy ist für Geimpfte, haben wir uns dann recht spontan für dieses schöne Land in Lateinamerika entschieden.

Die Hinreise ging über Mexiko Stadt, dort hatten wir 2:50 für den Umstieg. „Das reicht locker aus und der Flug mit Lufthansa wird toll“ haben wir vermutet – abermals falsch gedacht.

Wir hatten zwar super Plätze und eine mega aufmerksame Stewardess, aber die Verpflegung, vor allem die mit Alkoholika, war frech. Für die angemessene Bettschwere freuten wir uns auf einen guten Mix aus Bier, Whisky-Cola und Gin Tonic. Die erste Enttäuschung war, dass Longdrinks bei der achso-tollen Lufthansa seit einem Monat kostenpflichtig sind. Und dafür wurden Steuergelder ausgegeben???? Ok, begnügten wir uns also erst mit Bier und Weißwein. Nach zwei Stunden Flug war dann das Bier aus. Dies sei normal auf Flügen nach Mexiko, sagte uns der Purser. Wenn dies so oft vorkommt, warum wird dann nicht mehr in den Flieger eingeladen?! Die Route des Flugs änderte sich wegen eines riesigen Sturms, daher dauerte es etwas länger…

Also genehmigten wir uns nun auch kostenpflichtige Getränke, irgendwie musste man das eklige Essen ja runterspülen…

(vegane Lasagne 🤮)

Die 12:25 Flugzeit ging einigermaßen gut rum, wir waren in latenter Anspannung ob des Transfers in MEX. Da es an diesem Flughafen, analog zu den Ami-Flughäfen, keinen Transitbereich gibt, mussten wir einreisen, Koffer holen, durch den Zoll, Koffer abgeben, Terminal wechseln und neu einchecken. In 2:50 locker machbar? Falsch gedacht. Der Flughafen MEX ist eine chaotische Katastrophe. Als gute, deutsche, ordnungsliebende Beamte waren wir erschüttert ob der dortigen Zustände.

Etwa eine Stunde vor Abflug standen wir beim Check-in, die Schlange reichte gefühlt von dort nach Sinaloa. Als erkennbar war, dass dies nicht zu schaffen sei, wandten wir uns an einen der zahlreichen, der Arbeit aus dem Weg gehenden, Mitarbeiter des Flughafens. Er schickte uns zu einem Schalter, der sich ausschließlich um Flüge, die in Kürze schließen, kümmerte. Ca. 20 Personen standen vor uns in der Schlange. Der dortige Mitarbeiter arbeitete jedoch so ineffektiv, da verkrampfte sich das Beamtenherz erneut. Der Flughafen scheint sehr analog zu arbeiten, Boarding-Gates wurden per Textmarker händisch vermerkt. Das Boarding sollte um 21:30 starten, zu etwa dieser Uhrzeit erhielten wir dann endlich unsere Bordkarten. Wir eilten zur Security und durch die Emigration, um dann festzustellen, dass sich am Gate nichts bewegt.

Mit etwa zwei Stunden Verspätung startete der Flieger und wir kamen nach einer Anreise von ca 27 Stunden gegen 3:30 morgens endlich am Hotel an.

Tipp: fliegt niemals mit Stopover über MEX und, sofern ihr nicht auf eklige vegane Speisen und billigen, viel zu süßen Weißwein steht: es gibt bessere Airlines als Lufthansa.

Nun ist es aber auch Zeit für ne Runde Strand.

Bis bald!!!