Wie könnte das Paradies aussehen?

Dies beantwortet sich ja meist jeder anders, für mich gehören weiße Strände, türkises Wasser und ein tiefblauer Himmel dazu.

Koh Lanta und insbesondere Koh Rok kommen diesem Begriff sehr nahe. Einziger Wermutstropfen bei letztgenannter Insel sind die Horden chinesischer Wilder. Was in Ägypten die Russen sind, sind die Chinesen in Thailand. Merke: nicht in der Nähe des chinesischen Neujahrfestes hierher reisen. Und wundert euch nicht, dass eure Handys mit Verspätung ankommen: die Fabriken von Foxconn, Xiaomi und Co. sollten leergefegt sein.

Aber der Reihe nach: Dennis berichtete ja schon über die formidable Boutique-Airline Bangkok Airways, die uns auch dieses Mal trotz widriger Bedingungen sicher nach Koh Lanta brachte. Widrige Bedingungen? Im etwaigen Paradies? Seht selbst:

Nachdem wir leider viel zu lange am Flughafen Krabi auf unseren Transfer warteten (wir gehen davon aus, dass die Thais es mit der deutschen Pünktlichkeit etwas zu ernst nahmen und selbst davon ausgingen, dass wir wirklich Punkt 15.30 Uhr mit unseren Rucksäcken gut gelaunt deren Taxi besteigen. Aufgrund des angedeuteten Wetters aber natürlich unmöglich – die gute Laune war natürlich auch dahin) kamen wir nach einer dennoch interessanten Fahrt auf Koh Lanta an:

Unser Gastgeber Fabio erwartete uns schon sehnsüchtig und wies uns kurz ein (u.a. waren Schuhe im gesamten Hotel nicht erlaubt.. nur barfüßig). Seine speziellen Regeln sorgten aber auch dafür, dass das Hotel blitzblank sauber war.
Da am 31.01. auch noch Voll-Blut-Super-Blau-Mondfinsternis sein sollte (war hier jetzt nicht mega spektakulär) wurde parallel zu diesem Ereignis auch in der hiesigen Mushroom-Bar (der Name kommt nicht von ungefähr) auch passenderweise eine Full-Moon-Party „begangen“:

Hat uns jedoch schnell aus der Bahn geworfen. Mit Tuk-Tuk und Abstecher beim 7-Eleven für Chips und Mineralwasser zurück zum Hotel und schlummern war nun angesagt. Tags drauf, nach einem köstlichen Frühstück, war ausschließlich Strand angesagt:

Am Abend genossen wir dann noch bei gutem Thai-Food (einer gut inszenierten Hot-Pan) den Sonnenuntergang:

Wir haben den Abend ruhig ausklingen lassen, da es Tags darauf nach Koh Rok (ins Paradies) zum Schnorcheln ging.
Morgens abgeholt, wurden wir mit ein paar anderen Westlern und ziemlich vielen Chinesen in unser Speed-Boat eingepfercht. Zu unserem Glück stieg deren Großteil beim Koh Rok Beach aus, um dort zu relaxen. Der Grund wurde uns erst später klar. Hier ein paar Eindrücke:

Während wir die Unterwasserwelt erkundeten, klammerten sich die wenigen verbliebenen Chinesen an eine Rettungsinsel, denn die Trottel können nicht schwimmen:

Zur Mittagszeit gab’s dann ein schlichtes Thaibuffet am Strand, danach quality-time am feinpudrigen, weißen Traumstrand:

Am Nachmittag dann noch ein Tauchspot, der uns jedoch nicht sehr überzeugte. Daher zurück zum Hotel, um uns danach bei leidlichen Live-Klängen eines wirklich dubiosen John-Mayer-Verschnitts wieder Abendessen und Sonnenuntergang abzuschmecken:

Für das zweite Abendessen ging es nun mit Tuk-Tuk nach Saladan, der größten Siedlung auf Koh Lanta. Hier gab es neben allerlei Nippes auch ein paar gute Stände mit kleinen Köstlichkeiten:

Unseren letzten vollen Tag auf Koh Lanta verbrachten fast ausschließlich am Strand und war eher nicht der Rede wert. Am späten Nachmittag gab es noch ein günstige und sehr gute Royal-Thai-Massage. Gut erholt gingen wir dann noch zum Abendessen und später in die Kandi-Lounge, in welcher wir zusammen mit ein paar anderen Osnabrückern die Nachmittagsspiele der Bundesliga verfolgten. Bis auf das Ergebnis von Werder ein guter Abschluss unseres Trips auf Koh Lanta!

Am darauffolgenden Morgen waren wir um 7.30 Uhr abfahrbereit in der Lobby, damit uns das Qualitätsunternehmen „Lanta Transfers“ pünktlich abholen konnte. Pünktlich klappte halbwegs, Qualität war gar nicht zu erkennen. Der Bus glich einer Sardinenbüchse, gefüllt mit ein paar französischen Crêpes, holländischen Frikandels, russischen Kanisterköppen und 2 deutschen, rotköpfigen Kartoffelnasen (uns). Jede Bodenwelle war ein Gedicht…

Nun denn, wenigstens waren wir halbwegs früh in Ao Nang. Dort lauerte die nächste, herbe Enttäuschung: das Zimmer war noch längst nicht fertig. Dennis hatte aber den guten Einfall, die Zeit mit einer Massage zu überbrücken (Einwand von Dennis: Alle Massagen hier wurden ohne happy ending gebucht). Gutes Timing, das Zimmer war nun bezugsfertig. Wenn ich bezugsfertig sage, meinte ich eigentlich, dass uns in diesem Raum ein ekelhafter, feuchtwarmer Eier-Gestank entgegen kam. Also sofort raus, ab an den Strand:

Der war sehr plietsch, wir hatten eine äußerst entspannte Zeit.. den Sonnenuntergang konnten wir uns natürlich auch wieder nicht entgehen lassen:

Das Essen war sehr gut:

Später abends noch ein Gang durch Ao Nang, welches aber eher touristisch angehaucht ist.
Für Koh Lanta, Koh Rok und Ao Nang kann ich nur sagen, dass alle Teile dieser Reise sehr sehenswert waren und man unbedingt das Feeling von Koh Lanta, die Unterwasserwelt von Koh Rok und die Kalkfelsen von Ao Nang gesehen und mitbekommen haben sollte.

Sind gerade in Bangkok gestrandet, in 2 Stunden dann nach Macau.

Air Asia bislang mit einer guten Performance.

Bis denn,
Philipp