Ein freundliches Hallo in die Heimat!

Wie würde ich Havanna beschreiben?? Hm. Wenn ich Sonntag oder Montag hätte antworten müssen, dann wäre die Antwort sehr negativ ausgefallen. Das Bild, welches ich nun von der Stadt habe, besserte sich dann aber Tag für Tag und im Endeffekt würde ich sagen, dass es eine Stadt ist, die z.B. Barcelona in nichts nachsteht. Stinken tut es dort auch. Aktuell (13.04., ca. 1230) sitzen wir auf der Dachterrasse unserer schönen Casa. 

Kommen wir nun den letzten vier Tagen:
Nach einer sehr entspannten, aber ruckeligen Fahrt in einem Oldtimer kamen wir Sonntag gegen 16h in Havanna an. Wir hatten noch keine Hütte klargemacht, vermuteten aber, dass dies kein Problem darstellen sollte. Kleiner Trugschluss. Wir irrten schwer bepackt durch Viertel, die aussahen wie Dresden ’45 und wurden von nervigen Cowboys vollgequatscht. Bei über 30° nicht gerade me gusto. Irgendwann nahmen wir einfach irgendein Casa, wo wir zwei Nächte blieben. Für 30€/Nacht​ ok, aber definitiv unsere schlechteste Casa in Kuba. Anschließend trieb uns stechender Durst in die hiesige Kneipenszene. Die Stimmung besserte sich und zu späterer Stunde gingen wir noch in eine Disko, wo wir die einzigen Touristen waren. Also auch die Einzigen, die nicht Salsa tanzen konnten. Es wurde eine kurze Nacht, wir verzichteten auf Frühstück und wollten am Montag (10.04.) eine Hop on Hop off-Tour machen. Machten wir auch, aber die 10€ sind es nicht wert. Die Durchsagen waren auf spanisch und/oder nicht zu verstehen. Man sah auch einfach keine interessanten Dinge, die uns veranlasst hätten, den Bus zu verlassen. So dachten wir, s.o., dass Havanna keine coole Hood sei. 

Wir verließen den Bus irgendwann, marschierten zu Fuß weiter und erkundeten Havanna Vieja, die Altstadt. Man sah nun endlich viele schöne Straßen und Häuser und der Anblick einer Brauerei trieb uns dann fast (Freuden-) Tränen in die Augen. 

Abends tranken wir ein paar kühle Pilsetten in vollen Kneipen. In der einen Kneipe war es dann so voll, dass wir, uneigennützig wie wir sind, die verbleibenden Stühle an unserem Tisch zwei hübschen Osteuropäerinnen (Iga aus Polen und Thoma aus Litauen) anboten. Den Rest des Abends waren wir nun also zu viert unterwegs und gingen erneut tanzen. Ein erneut echt cooler Abend. 

Am Dienstag (11.04.) wollten wir dann aber auf jeden Fall nochmal an den Strand, wir fuhren mit einem Bus zum Playa del Este. Ein guter Strand, sicher besser als jeder auf Mallotze, aber nichts im Vergleich zu dem in Varadero. Oder Playa Ancon bei Trinidad.

Dennoch war es sehr entspannt und der Tag wurde noch besser: abends trafen wir Richie und Joanna, die wir ja noch aus Varadero kannten. Richie nötigte uns wieder zu viel Cerveza und Rum und wir fielen recht zeitig ins Bett. 

Gestern, also am 12.04., fuhren wir erneut zum Beach. Diesmal teilten wir uns ein Taxi mit Mike und Tessa aus Düsseldorf, die wir an der Bushaltestelle zufällig kennenlernten. Havanna war deren erste Station und so verbrachten wir den Strandtag damit, ihnen gute Tipps zu geben. Z.B. Combate de Gallos 🙂 
Zum Abendessen gab es, unseres gehobenen Status angemessen 🙂 , lecker Hummer zu essen. 

Anschließend waren wir mit Margit und Lara verabredet. Margit ist eine Bedienung im Grünen Jäger, so hatte man dann auch das gleiche Hobby. Wir schlenderten durch die Kneipen, tranken Mojito, Cuba Libre und sogar leckere Gin Tonics. Wir kehrten auch noch in einer Bar für Einheimische ein. Ein guter letzter Abend unserer Kuba-Reise. 

Den heutigen (13.04.) Vormittag verbrachten wir dann mit Frühstücken, Sachen packen etc. Wir gingen auch noch zur örtlichen Polizeistation, wo noch mehr gechillt wird als bei den heimischen Cops. 

Resümierend lässt sich festhalten, dass Havanna auf jeden Fall einen Besuch wert ist und auf keiner Kuba-Reise fehlen sollte. Jedoch fand ich persönlich Trinidad besser. Achja, noch etwas zu Havanna: Gefühlt hat diese Stadt die höchste Dichte an unfassbar hübschen Frauen. Jede 2m gibt es einen Grund, sich umzudrehen. Puh. 
Sehen uns morgen in Alemaña!
Dennis