Liebe Leser,

im Moment befinden wir uns auf der Fahrt von Wadi Rum in die Felsenstadt Petra und endlich habe ich mal Zeit, den ersten Blogeintrag zu Jordanien zu schreiben. Da Aqaba unsere erste Station war (30.11. – 02.12.) fange ich damit an.

Also, Mirko und ich flogen am Samstag von Köln/Bonn mit Ryanair in den Nahen Osten. Der Flug ansich war i.O., jedoch ist ein fast fünfstündiger Flug mit Ryanair schon an der Grenze des Erträglichen. Aber gut wir hatten Plätze am Notausgang und nen Film („Irishmen“) auf dem Ipad, daher ging es. Pils jedoch 5€ die kleine Dose…

Wir landeten gegen 2000 und da war nur Handgepäck hatten und die Immigration recht fix ging waren wir schon um 2045 in unserem Hotel. Es heißt „Prestige“, der Name ist jedoch nicht Programm. Interessanterweise scheint das Hotel Zeitreisen anzubieten, der Ausblick aus dem Hotelzimmer gewährte uns unlängst einen Blick auf Dresden 1945:

Könnte allerdings auch Aleppo sein…Nunja, die Lage war gut, der Cowboy an der Rezeption gab gute Tipps und so machten wir uns auf, unseren unbändigen Hunger zu stillen.

Das Essen hat jeweils 1,50 pP inkl. Getränk gekostet. Dafür ging es klar. Gegen 2300 marschieren wir dann Richtung Bett, tranken noch ein Schnelles und schliefen den Schlaf der Gerechten.

Geweckt wurden wir von den sexuell sehr aktiven Zimmernachbarn und um 0400 vom örtlichen Muezzin. Wir Ungläubige ignorierten seinen nervigen Singsang und schliefen weiter bis etwa 0800 (01.12.). Ali, Mohammed oder wie auch immer unser Rezeptionist hieß empfahl uns ein örtliches Lokal zum Frühstücken. Wir folgten seiner Empfehlung und fanden uns in einem kantinenartigen Restaurant voller Einheimischen wider. Das Essen war erneut preiswert und zumindest sättigend:

Auf dem Rückweg zum Hotel buchten wir bei der seriös anmutenden Tauchschule „Coral Garden Divers“ unseren Schnorcheltrip und um 1100 starteten wir relativ pünktlich Richtung South Beach:

Vom Strand aus kann man direkt Korallenriffe erkunden, man musste noch nicht einmal mit dem Boot raus. 15 einheimische Taler hat der Spaß gekostet und war jeden Cent wert.

Die Highlights sind hier jedoch nicht die recht gut erhaltenen Korallen (scheint hier wenig russische Touristen zu geben), sondern die im Meer versenkten Sehenswürdigkeiten.

Neben einem großen Flugzeug gibt es dort mehrere Boote und als Highlight einen Panzer! Obwohl El Alamein weit weg ist, denkt man sofort an Rommel:

Beim zweiten Tauchgang fanden wir dann das Flugzeug, welches jedoch viel tiefer lag und daher für uns nicht erreichbar. Für ein paar Bilder reichte es dennoch:

Auf dem Rückweg zum Stand umkurvten wir mehrere Korallenriffe, es war echt cool:

Wir waren gegen 1500 zurück beim Hotel, machten uns frisch und erkundeten dann Aleppo… äh Aqaba 🙂 im Hellen. Es gibt dort ordentliche Ecken, auch der Besuch des Bazars war kurzweilig. Zur Krönung des Tages besuchten wir noch den Schickimicki-Yachtclub und tranken ein kühles Getränk während wir der Sonne beim Untergehen über Ägypten zusahen.

Anschließend trafen wir uns mit unserem Fahrer, der uns bisher gut durch Jordanien gefahren hat. Sein Name ist, wie könnte es auch anders sein, Mohammed.

Abends gingen wir ins El Shami essen, was echt sehr gut war. Zwar Preise für Touristen, aber dennoch angemessen:

Die trockene Luft forderten dann jedoch ihren Tribut und wir begaben uns auf die Dachterrasse des Hilton, von wo aus man nicht nur Aqaba, sondern auch noch Israel, Ägypten und Saudi-Arabien erblicken könnte. Jordanien ist dann wirklich eine kleine Ruheoase inmitten nicht ganz so entspannter Nachbarn.

Zuguterletzt rauchten wir gegenüber des Hotels noch eine Shisha (man soll sich ja den Traditionen eines Landes anpassen) und aßen Kebab vom Grill. Beides sehr hemdsärmlich…

Nach einem wirklich sehr, sehr stimmigen Tag ließen uns unsere Nachbarn diesmal in Ruhe schlafen, nur das allmorgendliche Gezeter des Moschee-Vorturners störte unseren abendländischen Schlaf. 🙂

Am 02.12. stärkten wir uns erneut in der vormals erwähnten Kantine und waren wieder pappsatt.

Mit Mohammed trafen wir uns um 1130, er half uns beim Erwerb einer Sim-Card und wir kamen halbwegs pünktlich in Wadi Rum an. Lasst Euch von dessen Namen nicht täuschen, hier gibt es Vieles, nur kein Rum :(.

وداعًا الآن!

Dennis

P.S.: Gleich sind wir in Petra angekommen, den Eintrag zu Wadi Rum verfasse ich asap.