Moin, Moin!

Die nächste Station ist abgehakt, wir sitzen jetzt (6.4.) im Taxi von Cienfuegos nach Viñales, gleichwohl hieß es heute aber leider auch Abschied nehmen: Ronja und Alice fahren nach Havanna, deren Flug geht leider schon am Montag.

„La ciudad que más me gusta a mi“ (Die Stadt, die mir am besten gefällt) sagte irgendsoein Typ namens Benny Moré und bis dato stimme ich dem zu. Zumindest, was Kuba angeht. Cienfuegos wird alternativ auch Perla del Sur oder das Paris Kubas genannt. Auch zwei sehr treffende Beschreibungen. Die Stadt hat etwa so viele Einwohner wie Osna, liegt an einer Bucht und ist bestimmt von maritimen Flair. Man merkt auch, dass sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, hier verfällt nicht jedes Haus. Da ich aber chronologisch schreibe und nicht einfach Bilder hier hochladen will, hier die Story zu Cienfuegos:

Am Mittwoch (4.4.) kamen wir gegen 16h in der Stadt an. Auf der Fahrt lernten wir Michael aus Oberbayern kennen, der nun mit uns im Taxi nach Viñales sitzt. Unser Hostal hatten wir über Airbnb schon im Vorfeld klargemacht und die beiden Mädels kamen auf gut Glück mit. Sie bekamen dann Gott sei Dank auch ein Zimmer im gleichen Hostal. Dieses war, wie bisher jedes Casa Particular, sauber und mit einer Klimaanlage ausgestattet. Reicht also aus. Zudem hatten wir für uns vier, Team Deutschland, eine private Dachterrasse, was sich vor allem gestern Abend als großer Vorteil erwies. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, marschierten wir los Richtung Fußgängerzone. Erstmals in Kuba waren wir nun aber auch mit krasser Armut konfrontiert. Hier nun ein paar Bilder des ersten Abends in Cienfuegos:

Nach einem erneut maximal durschnittlichen Abendessen kehrten wir zeitig ins Casa zurück, quatschten mit den Chicas noch in bisschen auf der Dachterrasse und tranken ein paar Bucaneros, das bessere Bier hier. Die Betten waren scheiße, der Raum ohne Klimaanlage viel zu heiß und so wachten wir gestern gerädert auf. Thorsten wollte mit Michael zum El Nicho Wasserfall, Ronja und ich wollten chillaxen und Alice war etwas angeschlagen. Nach einem angemessenen Frühstück und einer Einheit Internet, machten wir (Ronja und ich) uns auf den Weg zur Viazul-Busstation, die Mädels wollten ihr Ticket nach Havanna kaufen. Für 15€, der Bus hätte 20 gekostet, machten wir ein Taxi Collectivo klar, welches die beiden heute morgen pünktlich abholte. Nach der Feilscherei trafen wir dann noch einen „Wunderheiler“, der lt. eigener Aussage auch AIDS heilen kann. Na denn…

Um die Mittagszeit herum machten wir uns dann auf, Carpe diem! Wir organisieren uns ein Taxi, welches uns herum chauffieren sollte. Unser erstes Ziel war die Laguna Guanaroca, ein Naturschutzreservat für Flamingos. Wurde bei TripAdvisor empfohlen, lohnt sich aber nicht. Es gab eine Bootsfahrt in der prallen Sonne und ein paar coole Fotos:

Anschließend wollten wir zum Fährhafen, um zu einem Castillo rüberzumachen. Da hier aber die letzte Fähre um 1530 fuhr und wir bereits 1600 hatten, änderten wir den Plan, ließen den Taxifahrer uns zum Punta Gorda fahren, wo wir zufällig auch Thorsten und Michael wieder trafen. Nach einem erfrischenden Cerveza fuhren wir zu einem Restaurant, aßen, wie sollte es auch anders sein, mittelmäßig und marschierten dann gemeinsam Richtung Casa. Wir hoben Geld ab, besorgten Kaltgetränke für den Abend und erreichten das Casa gegen 19h.

(Kurzer Zwischenruf: mussten jetzt das Taxi wechseln, statt eines Privattaxis sitzen wir nun in einem Collectivo. Scheiss Verarsche hier!)

Auf der Dachterrasse spielten wir Skipp-Bo, hörten kubanische Musik und tranken unsere Getränke. War ein toller letzter Abend für Team Germany. 

Fazit Cienfuegos: eine Reise hierher lohnt sich, die Stadt ist weit weniger von Touristen uberlaufen als Trinidad. Sie ist „kubanischer“, aber halt auch ärmer als Trinidad. Also, wer nur Zeit für eine der beiden Städte hat, der sollte vielleicht sogar Cienfuegos Trinidad vorziehen. Ist aber Geschmackssache und immer auch von den Leuten abhängig, mit denen man die Erfahrungen macht. Danke nochmal @Ronja und Alice für ein paar Tage voller netter Asozialität und Spaß. 🙂
 ¡Team Deutschland para siempre!

Beste Grüße a la patria, 
Dennis